Raku-Keramik & mehr

Raku-Keramik ist in jedem Stadium der Bearbeitung faszinieren, der weiche Ton, der sich leicht formen lässt, der lederharte Ton, dem man noch einen besonderen Feinschliff verleihen kann, die geschrühete Arbeit, die glasiert wird, noch ist nicht zu erkennen ob alles so wird, wie ich mir das vorstelle. Dann hat der Ofen endlich 900 Grad überschritten und ich öffne ihn. Die Hitze schlägt mir entgegen, alles glüht - ist alles noch heile? nichts umgefallen? Ist die Glasur gut ausgeschmolzen?
Dann ab ans Ausräumen: Jedes Teil einzeln bei der großen Hitze mit der Zange aus dem Ofen nehmen, immer eine Gratwanderung, habe ich es gut im Griff? Fällt mir etwas "aus der Zange" hat es lange genug gekühlt um ein schönes Krakelee zu entwickeln? Ist es trotzdem noch heiß genug um die Sägespäne anzustecken? Juhuu - Feuer! Schnell den Deckel drauf - wird auch alles gut schwarz?
Wieder wird ein Deckel geöffnet - alles schwarz, nun geht es ans Abwaschen und? Ist die Glasur schön rausgekommen? Hat es an der richtigen Stelle reduziert? Kriege ich den ganzen schwarzen Schmodder abgeschrubbt? Oh und es riecht immer noch alles nach Lagerfeuer...
Aber wunderschön, von allen Seiten entdecke ich immer wieder aufs Neue Schönheiten...
Und es ist nicht zählbar, wie oft ich jedes einzelne Stück in der Hand hielt, bis es so ist, wie es sein soll!